FCI Standard

Zusammenfassung des FCI-Standards Nr. 172 für den Pudel

(gültig ab 01.08.2024)

Der FCI-Standard Nr. 172 legt die Eigenschaften und Anforderungen für die Pudelrasse fest, die ihren Ursprung in Frankreich hat. Ursprünglich für die Jagd auf Wasservögel gezüchtet, hat sich der Pudel zu einem beliebten Begleithund entwickelt. Der aktuelle Standard spiegelt die Vielfalt und Eleganz der Rasse wider und enthält erstmals die offizielle Anerkennung von Mehrfarbenpudeln.

Die offiziellen aktuellen Versionen sind derzeit nur in Englisch und Französisch verfügbar.

Größenkategorien

Pudel werden in vier Größenklassen eingeteilt, die alle spezifische Merkmale aufweisen müssen:

  • Großpudel: Über 45 cm bis 60 cm Schulterhöhe (mit einer Toleranz von +2 cm). Großpudel sollten eine vergrößerte Version des Mittelpudels darstellen, wobei sie dieselben Merkmale beibehalten.
  • Mittelpudel: Über 35 cm bis 45 cm Schulterhöhe.
  • Zwergpudel: Über 28 cm bis 35 cm Schulterhöhe. Zwergpudel sollten die Proportionen des Mittelpudels beibehalten, ohne Anzeichen von Zwergwuchs aufzuweisen.
  • Toypudel: Über 24 cm bis 28 cm Schulterhöhe (angestrebtes Ideal: 25 cm). Toypudel sollten wie verkleinerte Zwergpudel wirken, wobei die Proportionen erhalten bleiben.

Gesundheitliche Voraussetzungen und Zuchtausschließungsgründe

Der Standard betont die Bedeutung der Gesundheit und des Wohlbefindens der Pudel in der Zucht. Nur funktional und klinisch gesunde Hunde mit rassetypischem Erscheinungsbild sollten zur Zucht zugelassen werden. Es gibt strikte Ausschlusskriterien:


  • Körperliche oder verhaltensbedingte Anomalien: Hunde, die aggressiv oder übermäßig scheu sind, sind von der Zucht ausgeschlossen.
  • Zwergwuchsmerkmale: Anzeichen von Zwergwuchs wie ein globulärer Schädel, stark ausgeprägter Stop, hervortretende Augen oder eine zu kurze Schnauze führen zum Ausschluss.
  • Kiefer- und Zahnfehler: Fehlstellungen wie Über- oder Unterbiss, fehlende Schneide- oder Eckzähne oder Zahnstellungen, die den Hund verletzen könnten, sind zuchtausschließend.
  • Fell- und Farbfehler: Nicht einheitliche Fellfarben oder unerwünschte weiße Markierungen (außer bei den anerkannten Mehrfarbkombinationen) sind Ausschlussgründe.
  • Fehlende Rute oder Afterkrallen: Hunde mit angeborenen Afterkrallen an den Hinterbeinen oder einer fehlenden Rute werden von der Zucht ausgeschlossen.

Der Standard fordert zudem, dass männliche Hunde zwei normal entwickelte Hoden aufweisen, die vollständig in den Hodensack abgestiegen sind.

Da der FCI-Standard vor allem für Züchter von Interesse ist, verzichten wir hier auf eine weitere Ausführung. Bei Interesse kannst du selbst die weiteren Infos in den oben bereit gestellten pdf-Dokumenten nachlesen.